2022 -04-20 Zehntes Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Luigi Scrosoppi

2022-04-20
10 Patronatsfest zum hl. Luigi Scrosoppi
in der Katholischen Kirche in Wittichenau 
Foto: Werner Müller  

Zehntes Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Luigi Scrosoppi

Seit nun über zehn Jahren ist Luigi Scrosoppi – Schutzpatron für die Fußballer der DJK Blau- Weiß Wittichenau. Am 27.04.2012 auf der Wahlversammlung der DJK Blau-Weiss Wittichenau erläuterte Pfarrer Dr. Wolfgang Křesák die Bedeutung des Schutzheiligen der Fußballer Luigi Scrosoppi und stellte die DJK Blau- Weiß Wittichenau unter dem Schutz und Segen des Heiligen.

Am Mittwochabend (20.04.2022) begingen die Mitglieder des DJK zum zehnten Mal das Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Luigi Scrosoppi dem Schutzpatron für die Fußballer in der Welt und auch des DJK Wittichenau. Feierlich zogen Pfarrer Dr. Wolfgang Křesák, die Administranten, Präsidium des DJK Blau- Weiß Wittichenau, sowie die Fahne des DJK Wittichenau, getragen von Maxim Woko, Nikolaus Korch und Franz Wiedemann, drei jungen Sportlern des DJK Blau- Weiß Wittichenau in die Kirche ein und feierten die Heilige Messe zu Ehren des Schutzheiligen der Fußballer.

Emotional begann der Gottesdienst mit einem Gebet für die notleidenden Menschen besonders jetzt in der Ukraine für die Menschen die durch den Krieg leiden. Bei der Eröffnung erinnerte Pfarrer Dr. Wolfgang Křesák an die zwei Jahre der Coronazeit und das Fehlen von Training Sport und Sportgemeinschaft.

Pfarrer Dr. Wolfgang Křesák stellte seine Predigt stellte unter das Motto „Es ist zum Davonlaufen“. In den Mittelpunkt setzte er die Worte des Lukas Evangelium Lukas 24,13-35. Dabei beschreibt er auch die Situation der Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Auch der Leitspruch des heiligen Scrosoppi war kämpfe, leide schweige. Wir erleben heute die Zeit von Corona Krieg und der steigenden Preise und sind verzweifelt.  

Franz Wiedemann trug im großen Fürbittgebet die Anliegen der Versammelten vor. Die Gemeinde antwortete, Christus erhöre uns.   

Die verzweifelten Jünger auf dem Weg nach Emmaus hatten den Verrat des Judas und die Hinrichtung Jesu auf Golgatha erlebt und waren verzweifelt. Sie wollten einfach Davonlaufen. Doch da sagte Ihnen einer stopp, denn Davonlaufen nützt nichts. Denn mit der Kreuzigung und dem Ostermorgen da beginnt Neues. Die Gemeinschaft ist der Ort wo ich Neus erfahre und erlebe. Die Jünger konnten erfahren es lohnt sich zu leben auf der Straße des Lebens wo ihnen der Auferstandene Jesus begegnete und ihnen zeigte, ich muss offen sein für Neues. Sie redeten auf dem Weg über zerplatzte Träume. Doch Jesus war es der ihnen Mut und die Kraft gab den Weg wieder zurück zu gehen und über das Erlebnis den anderen Jüngern und den Frauen zu berichten.  

Hier ergibt sich die Frage: Sollten wir nicht auch bereit sein bereit sein auch um den anderen Willen gemeinsam einen neuen Weg zu gehen, Sport treiben beim DJK Blau Weiß Wittichenau und Gemeinschaft erfahren.

Beim Sport geht es nicht immer nur um Sieger und Verlierer. Bei christlichen Sportvereinen, da geht es um mehr. Da geht es nicht nur um Worte, sondern auch um Taten der Nächstenliebe. Da geht es nicht nur um Gerede von Sportkameradschaft, sondern um gelebte Sportkameradschaft, wo auch dem Schwächeren geholfen wird. Denn für alle geht es darum, über die Sportkameradschaft nicht einfach Davon zu laufen, sondern in der Gemeinschaft Neues zu erleben um das Leben zu bewältigen.  

Sport beim DJK heißt ganzheitlich gemeinsam zu kämpfen und zu leben. Nicht nur von Sportgemeinschaft reden, sondern die Botschaft Christi in die Welt durch den Sport zu tragen. Nicht nur die aktiven Sportler eines Vereins sind wichtig für den Verein als Ganzes. Sondern „Jeder diene mit der Gabe, die er empfangen hat“.  Jeder ehrenamtliche im Verein ist unersetzbar. Ob es der ist, der die Wäsche der Sportler wäscht, der der den Rasen pflegt, oder das Papier aufhebt. Es sind auch die Trainer, die Übungsleiter und die Fans im Verein, die zum Verein halten. Jeder im Verein muss sich auf den anderen verlassen, um gemeinsam den Sieg zu erringen und die Krone des ewigen Lebens zu erkämpfen und dabei echte Gemeinschaft erfahren.

Nach dem Gottesdienst klang der Abend beim gemeinsamen Grillen und vielen Gesprächen aus. Dabei ging es immer wieder darum wie wir als Sportverein noch enger zusammen wachsen können ganz im Sinne des heiligen Luigi Scrosoppi dem Schutzheiligen der Fußballer. 

Wer war nun Luigi Scrosoppi der Schutzpatron für die Fußballer?

Luigi Scrosoppi, geboren am 04.08.1804 in Udine, war der Sohn eines Juweliers. 1827 wurde er zum Priester geweiht und schloss sich dem Dritten Orden der Franziskaner an. Er zeichnete sich aus durch ein hohes soziales Engagement und wird Leiter der „Vereinigung des Herzens Jesu Christi“. In dieser Funktion widmete er sich dem Ausbau eines Waisenhauses. Er will mit Menschen zusammenleben und arbeiten. 1837 gründete er die Kongregation „Schwestern von der Göttlichen Vorsehung“ zur Ausbildung junger Mädchen. In turbulenten, kirchenfeindlichen Zeiten gründet er 1846 – in Anlehnung an sein großes Vorbild Philipp Neri – das „Oratorium“ neu und wird 1856 dessen Leiter. 1857 eröffnet er ein Heim für taubstumme Mädchen, kümmerte sich besonders um arme und kranke Menschen. Als 1866 seine Heimatstadt Undine von italienischen Truppen besetzt wird, kämpft er gegen kirchenfeindliche Ansichten und Meinungen, woraufhin „sein“ Oratorium wie auch das Taubstummenheim geschlossen wird, doch seine Schwesterngemeinschaft wächst weiter.  Luigi Scrosoppi starb 03.04.1884.

Am 04.10.1981 sprach Papst Johannes Paul II. Scrosoppi selig, am 10.06.2001 in Rom heilig. Am 22.08.2010 wurde Scrosoppi von Bischof Schwarz (Gurk/ Klagenfurt) in einem Gottesdienst in Pörtschach am Wörther See in Abstimmung mit den römischen Stellen und Erzbischof Andrea Bruno Mazzocato (Udine) zum Schutzheiligen für Fußballer und Fußballerinnen ernannt. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 3. April.

Einen Schutzpatron für Fußballer hatte es zuvor nicht gegeben. Die Idee, Scrosoppi dazu zu ernennen, stammte im Rahmen der Wörthersee-Zukunftsinitiative vom Fußballfan Manfred Pesek. Bischof Schwarz unterstützte den Antrag bei der zuständigen vatikanischen Sektion „Kirche und Sport“, da der Fußball für die Jugend von großer Bedeutung ist. Scrosoppi hatte sich in besonderer Weise um die Jugend verdient gemacht. Er repräsentiert Werte, die auch über den Sport entwickelt werden, wie Fairness, Ausdauer, Fleiß, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit. Weitere Unterstützung erhielt diese Initiative durch Nikolaus Knoepffler, Leiter des Ethikzentrums der Jenaer Universität, Walter Walzl, Florian Becker, Robert Hofferer, Stefan Gottschling u.a..

Der Hl. Luigi Scrosoppi verbindet im modernen Sinn fünf Regionen, denn er stammte aus der EU-Region: Friaul, Venetien, Kärnten, Slowenien und Istrien. Auch das passt sehr gut zu den Völker verbindenden Eigenschaften des Fußballs.

Werner Müller

 

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